Die Räte forderten die Deutsche Glasfaser auf, sofort nach der Unterzeichnung mit der Markterkundung in Westerngrund zu beginnen. Wenn dabei ausreichend Verträge mit den Anschlussnehmern unterzeichnet werden, soll umgehend mit dem Ausbau begonnen werden.
Bereits von eineinhalb Jahren hat die Gemeinde Westerngrund ein Gutachten zum Glasfaserausbau erstellen lassen. Darin wurden die Kosten für einen damals üblichen Ausbaustandard auf 4,8 Millionen Euro beziffert. Selbst bei einer idealen Förderung hätte die Gemeinde davon zehn Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, also mindestens 480.000 Euro selbst tragen müssen, erklärte Bürgermeisterin Heim. Derzeit gebe es aber kein Förderprogramm, auf das die Gemeinde zugreifen könnte. Die Deutsche Glasfaser biete die Verlegung kostenlos an, wenn, als Voraussetzung, 40 Prozent der möglichen Anschlussnehmer im Zuge der Markterkundung bereit sind, einen Vertrag mit der Deutschen Glasfaser abzuschließen. In dieser Einführungsphase wäre auch der Hausanschluss für die Vertragskunden kostenlos.
Der Ausbau des Glasfasernetzes erfolge dann im Trenchingverfahren in einer Verlegetiefe von 40 Zentimetern. Dieses Verfahren, so Heim, werde zwischenzeitlich auch von der Telekom eingesetzt. Seitens der Deutschen Telekom gebe es derzeit aber keine Absicht, den Glasfaserausbau in Westerngrund voranzutreiben. Bei der Ausführung der Verlegearbeiten erfolge mittlerweile eine intensive Überwachung, die in Zusammenarbeit mit den anderen VG-Gemeinden dann auch in Westerngrund erfolgen.
»Wir brauchen jetzt den Glasfaserausbau«, erklärte Bürgermeisterin Heim, »jetzt haben wir Homeoffice und Homescooling und nicht erst in fünf Jahren.« Einmütig stimmten die Ratsmitglieder dem Vertrag mit der Deutschen Glasfaser zu, der in allen Punkten der Vertragsversion entspricht, die vom Bayerischen Gemeindetag rechtlich geprüft wurde.
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