Wiesen kommt ohne neue Kreditaufnahme aus
Main-Echo Pressespiegel

Wiesen kommt ohne neue Kreditaufnahme aus

Gemeinderat: Haushaltsplan für 2021 einstimmig gebilligt - Verschuldung deutlich unter dem Landesdurchschnitt
WIESEN  Die Fi­nanz­la­ge der Ge­mein­de Wie­sen ist sta­bil. Die all­ge­mei­nen Rückla­gen be­tra­gen zur Zeit 4,3 Mil­lio­nen Eu­ro und die Ver­schul­dung liegt deut­lich un­ter dem Lan­des­durch­schnitt. Gu­te Vor­aus­set­zun­gen al­so, ei­nen Haus­halt für 2021 auf­zu­s­tel­len. In sei­ner Sit­zung am Mon­ta­g­a­bend hat der Ge­mein­de­rat den Etat 2021 ein­stim­mig ver­ab­schie­det.
Florian Hellenthal von der Finanzverwaltung der Verwaltungsgemeinschaft Schöllkrippen erklärte, dass sich durch die vorgesehenen investiven Maßnahmen die Rücklagen allerdings reduzieren werden. Für 2022 könnte dann eine Kreditaufnahme erforderlich werden. Ob und in welcher Höhe hänge davon ab, inwieweit die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden. Immerhin beträgt der Vermögenshaushalt in Einnahmen und Ausgaben fast 5,8 Millionen Euro. Neben dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses schlägt bei den Ausgaben vor allem der Ausbau der Lindenstraße mit 540 000 Euro zu Buche. Dazu kommt in der Lindenstraße noch der Kanalbau mit 240 000 Euro und die Erneuerung der Wasserleitung mit 165 000 Euro.
450 000 Euro für Tiefbrunnen
Die Kosten für den neuen Tiefbrunnen für die Wasserversorgung werden auf 450 000 Euro geschätzt, von denen in diesem Jahr 260 000 Euro anfallen sollen. Der Rest ist in der Finanzplanung für 2022 enthalten, ebenso wie ein neues Fahrzeug für die Feuerwehr. 1,8 Millionen Euro sollen am Ende des Jahres den Rücklagen wieder zugeführt werden.
Der Verwaltungshaushalt beträgt knapp 2,15 Millionen Euro in Einnahmen und Ausgaben. Die wichtigste Einnahme ist der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit 631 200 Euro. Die Grundsteuer B wird etwa 110 000 Euro betragen. An Gewerbesteuer hat Wiesen in 2020 mehr als 1,15 Millionen Euro eingenommen. Für dieses Jahr und die folgenden Jahre wurde ein Einnahmeansatz von 500 000 Euro gebildet.
Die Schlüsselzuweisungen hatten im letzten Jahr fast 344 000 Euro betragen. Wegen der hohen Steuereinnahmen wird für dieses Jahr ein deutlich geringerer Betrag erwartet. 147 000 Euro wurden im Haushaltsplan angesetzt. An Kreisumlage könnten heuer 545 000 Euro zu leisten sein. Am Ende des Jahres sollen im Verwaltungshaushalt 294 750 Euro übrig bleiben, die dem Vermögenshaushalt zugeführt werden.
Steuerhebesätze unverändert
Die Verschuldung der Gemeinde beträgt zur Zeit 256 250 Euro. Pro Kopf sind das 253 Euro. Durch die ordentliche Tilgung 2021 wird die Verschuldung bis Jahresende auf 221 500 Euro fallen, 219 Euro pro Einwohner. Die durchschnittliche Verschuldung vergleichbarer Gemeinden in Bayern beträgt zur Zeit 576 Euro pro Einwohner. Die Hebesätze für Grundsteuer und Gewerbesteuer, jeweils 350 von Hundert, bleiben 2021 gleich. jb
10.02.2021
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