Florian Hellenthal von der Finanzverwaltung der Verwaltungsgemeinschaft Schöllkrippen erklärte, dass sich durch die vorgesehenen investiven Maßnahmen die Rücklagen allerdings reduzieren werden. Für 2022 könnte dann eine Kreditaufnahme erforderlich werden. Ob und in welcher Höhe hänge davon ab, inwieweit und mit welchen Kosten die geplanten Maßnahmen umgesetzt werden.
Immerhin beträgt der Vermögenshaushalt in Einnahmen und Ausgaben fast 5,8 Millionen Euro. Neben dem Neubau des Feuerwehrgerätehauses schlägt bei den Ausgaben vor allem der Ausbau der Lindenstraße mit 540.000 Euro zu Buche. Dazu kommt in der Lindenstraße noch der Kanalbau mit 240.000 Euro und die Erneuerung der Wasserleitung mit 165.000 Euro. Die Kosten für den neuen Tiefbrunnen für die Wasserversorgung werden auf 450.000 Euro geschätzt, von denen in diesem Jahr 260.000 Euro anfallen sollen. Der Rest ist in der Finanzplanung für 2022 enthalten, ebenso wie ein neues Mehrzweckfahrzeug für die Feuerwehr. 1,8 Millionen Euro sollen am Ende des Jahres den Rücklagen wieder zugeführt werden.
Der Verwaltungshaushalt beträgt in diesem Jahr knapp 2,15 Millionen Euro in Einnahmen und Ausgaben. Die wichtigste Einnahme ist dabei der Gemeindeanteil an der Einkommensteuer mit 631.200 Euro. Die Grundsteuer B wird etwa 110.000 Euro betragen. An Gewerbesteuer hat die Gemeinde Wiesen im letzten Jahr mehr als 1,15 Millionen Euro eingenommen. Für dieses Jahr und die folgenden Jahre wurde ein Einnahmeansatz von 500.000 Euro gebildet.
Die Schlüsselzuweisungen hatten im letzten Jahr fast 344.000 Euro betragen. Wegen der hohen Steuereinnahmen wird für dieses Jahr ein deutlich geringerer Betrag erwartet. 147.000 Euro wurden im Haushaltsplan angesetzt. An Kreisumlage könnten heuer 545.000 Euro zu leisten sein. Am Ende des Jahres sollen im Verwaltungshaushalt 294.750 Euro übrig bleiben, die dem Vermögenshaushalt zugeführt werden.
Die Verschuldung der Gemeinde Wiesen beträgt zur Zeit 256.250 Euro. Pro Kopf der Einwohner sind das 253 Euro. Durch die ordentliche Tilgung 2021 wird die Verschuldung bis zum Jahresende auf 221.500 Euro fallen, 219 Euro pro Einwohner. Die durchschnittliche Verschuldung vergleichbarer Gemeinden in Bayern beträgt zur Zeit 576 Euro pro Einwohner. Die Hebesätze für Grundsteuer und Gewerbesteuer, jeweils 350 von Hundert, bleiben 2021 gleich.
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