Schwimmen zu können, ist eine elementare Fähigkeit, die Leben retten kann - das eigene und das anderer. Vor diesem Hintergrund, mit Blick auf die Sicherheit an Badeseen und in Freibädern, fallen die vergangenen zwei Jahre der Pandemie schwer ins Gewicht, in denen die meisten Kinder hierzulande gänzlich auf Schwimmunterricht und -kurse verzichten mussten. Bis vor kurzen galt das auch für die Wasserrettungskräfte der Zukunft.
»Wir konnten erst im Mai diesen Jahres wieder ins Training einsteigen«, erklärt Tanja Blaesing, Jugendleiterin des Wasserwacht-Bezirks Unterfranken. Der Leistungsstand sei durch das fehlende Training in den vergangenen Jahren spürbar zurückgegangen. Der letzte Bezirkswettbewerb fand im Mai 2019 statt. »Für die Acht- bis Zehnjährigen ist das heute der erste Wettbewerb überhaupt«, so Blaesing.
Spielerisches Kräftemessen
Im Jahr 2020 hatte die Wasserwacht ihren Bezirkswettbewerb »bereits komplett geplant«, bevor er aufgrund der Abstandsregeln für Innenräume abgesagt werden musste. »Dieses Jahr haben wir die Veranstaltung deshalb nach draußen verlegt, um auf der sicheren Seite zu sein.« Lediglich das Wetter hätte das spielerische Kräftemessen im Naturerlebnisbad verhindern können. Aber »wir haben alle unsere Teller leer gegessen«, scherzt Blaesing.
Zur Teilnahme am 41. Bezirkswettbewerb berechtigt waren die ersten und zweiten Sieger der vorangegangenen Kreiswettbewerbe. Insgesamt 18 Jugendmannschaften aus vier Kreis-Wasserwachten durften ihr Können an mehreren Stationen unter Beweis stellen. Hinzu kamen erstmals sechs Mannschaften aus dem Bezirk Mittel- und Oberfranken. »Wir veranstalten damit erstmals in der Wasserwacht-Geschichte einen 'Frankenwettbewerb'«, freute sich Blaesing.
Insgesamt wurden mehr als 130 Nachwuchs-Rettungskräfte zum ersten »Frankenwettbewerb« angemeldet, die von rund 60 Schiedsrichtern auf die Probe gestellt wurden. Im Zentrum stand der Schwimmwettbewerb, bei dem es neben schwimmerischem Können auf Teamwork ankam. An den weiteren Stationen mussten Erste-Hilfe-Fachwissen sowie Kenntnisse über Knotenkunde und die verschiedenen Rettungsmittel der Wasserretter unter Beweis gestellt werden.
Lokalmatadoren vorne
»Unser Ziel ist es, die Praxistauglichkeit des Wettbewerbs - vor allem aber auch den Spaßfaktor hochzuhalten, um die Kinder und Jugendlichen weiter zu motivieren.« Interessant waren die Ergebnisse am Ende aber dennoch, schließlich ziehen die ersten und zweiten Sieger-Teams in den Landeswettbewerb ein, der am Samstag, 16. Juli, ebenfalls im Schöllkrippener Naturerlebnisbad stattfindet.
Im Bezirk Unterfragen setzten sich in allen drei Altersstufen die Lokalmatadoren von der Ortsgruppe Schöllkrippen aus dem Kreis Aschaffenburg vor den Mannschaften aus Hofheim, Sand und Haßfurt im Kreis Hassberge durch. Die beiden einzigen Ortsgruppen aus dem Bezirk Mittel- und Oberfranken - Ansbach, Forchheim und Ebermannstadt - qualifizierten sich automatisch.
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