Turnhallen-Umbau ist das »Top-Projekt«
Main-Echo Pressespiegel

Turnhallen-Umbau ist das »Top-Projekt«

Haupt- und Finanzausschuss:Haushaltsplan der Marktgemeinde Schöllkrippen für 2021 vorgestellt
SCHÖLLKRIPPEN  Die schwie­ri­ge fi­nan­zi­el­le La­ge der Markt­ge­mein­de Sc­höllkrip­pen, die sich im ver­gan­ge­nen Jahr of­fen­bart hat, wird sich in den nächs­ten Jah­ren fort­set­zen. Das zeig­te sich am Mon­ta­g­a­bend im Haupt- und Fi­nanz­aus­schuss, als Bür­ger­meis­ter Marc Ba­bo (CSU) den Etat für das lau­fen­de Haus­halts­jahr vor­s­tell­te.

Demnach wird der Schuldenstand heuer zwar erst leicht sinken. Im nächsten Jahr wird er jedoch von acht auf zehn Millionen Euro und im Jahr 2023 sogar auf zwölf Millionen Euro (alle Zahlen gerundet) ansteigen. Ursache seien einige große Projekte, die fortgeführt werden müssten und für die eine Kreditaufnahme geplant sei: heuer eine halbe Million Euro und weitere jeweils zwei Millionen Euro in den Jahren 2022 und 2023. Die im vergangenen Jahr bemängelten hohen Kassenkredite sollen dafür drastisch heruntergefahren werden.

Wenn sich bis dahin nichts ändert, wird der Gemeinderat voraussichtlich am Montag, 22. Februar, ein Zahlenwerk mit 16 Millionen Euro Gesamtvolumen verabschieden. Davon entfallen sechs Millionen Euro auf Investitionen, zu denen unter anderem das neue Fahrzeug (HLF 20) der Feuerwehr Schöllkrippen gehört. Dessen Anschaffung war im vergangenen Jahr vorgezogen worden; heuer sind noch 273 000 Euro für den feuerwehrtechnischen Aufbau nötig. Um die Dorferneuerung Schneppenbach abzuschließen, soll unter anderem der Parkplatz befestigt werden. Für alle noch notwendigen Arbeiten sollen 150 000 Euro eingestellt werden.

450 000 Euro Planungskosten sollen für den Umbau der beiden Turnhallen an der Mittelschule zu einer Sport- und Kulturhalle vorgesehen werden. Das sei, wegen des Mehrwerts für die gesamte Marktgemeinde, sogar »das Top-Projekt«. Finanziert werden soll es entweder über ein Bundesförderprogramm (der Antrag ist gestellt, die Antwort steht noch aus) oder ein anderes Förderprogramm des Freistaats.

Für den Radweg nach Schneppenbach sollen 520 000 Euro angesetzt werden. Da der Radweg noch in diesem Jahr gebaut werden soll, seien die Trasse abgesteckt und die Rodungen erledigt. Wegen der Schutzzeiten für Gewässer könne die Stahlbrücke nur im Juni errichtet werden. Auf Nachfrage aus den Reihen des Gremiums erklärte der Rathauschef, dass der Radweg beleuchtet werden soll.

Insgesamt 450 000 Euro sollen ausgegeben werden für die Wasserversorgung. Davon sollen allein 350 000 Euro auf die Sanierung des Rohwasserbehälters in Schöllkrippen entfallen. Für wichtig erachtete der Ausschuss eine Untersuchung der Kanäle, inklusive hydraulischer Berechnung. Ermittelt werden sollte zudem deren Verlauf, da die Angaben in den Plänen häufig nicht mit der Realität übereinstimmen. Für die Kanäle in Schöllkrippen sollen heuer 150 000 Euro berücksichtigt werden; Schneppenbach und Hofstädten sollen in den nächsten beiden Jahren folgen.

400 000 Euro Planungskosten sollen angesetzt werden für die Umgestaltung des Alten Forsthauses in ein Multifunktionsgebäude. Norbert Ries (FW) informierte über einen gemeinsamen Antrag seiner Fraktion und der Grünen zum Projekt »Wohnen am Forsthaus«, das unbedingt umgesetzt werden sollte. Die Frage, ob so ein großes und teures Projekt die Marktgemeinde oder ein anderer Maßnahmeträger stemmen sollte, will Babo im Gesamtgremium diskutieren lassen.

Abschließend teilte der Rathauschef mit, dass der für dieses Jahr geplante Baustart für den voraussichtlich drei Jahre dauernden Ausbau der Aschaffenburger Straße wohl um ein weiteres Jahr verschoben werden muss. Ursache seien die zahlreichen Gespräche mit dem Wasserwirtschaftsamt. Für Planung und Grunderwerb sollen aber trotzdem schon heuer 213 000 Euro vorgesehen werden.

09.02.2021
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