Trockenheit und Schädlinge
Wald: In Blankenbach sind in diesem Winter sechsmal so viele Bäume wie üblich gefällt worden
BLANKENBACH 1400 Festmeter Holz sind in diesem Jahr im Blankenbacher Wald gefällt worden. Mehr als die sechsfache Menge, die in einem üblichen Jahr in der Gemeinde eingeschlagen werden. Die liegt im Gemeindewald, der rund 43 Hektar umfasst, bei 225 Festmetern im Jahr.
Die Hauptgründe dafür sind zum einen der Schädlingsbefall, zum anderen die große Trockenheit der vergangenen Jahre, erklärt Revierförster Matthias Fellhauer vom Forstrevier Vormwald. Allein 800 Festmeter wurden an den Erlenbacher Fischteichen geschlagen.
Vom Borkenkäfer befallenHier hatte die Gemeinde vor einigen Jahren einen Privatwald mit etwa einem Hektar Fläche erworben. Die Fichtenkultur war stark vom Borkenkäfer befallen. Anstelle der Fichten sollen nun sieben verschiedene Baumarten gepflanzt werden. Dabei will Matthias Fellhauer auch Wildobstbäume pflanzen wie die Elsbeere, den Speierling oder die Wildbirne. Rund 10 000 Euro kostet die Wiederaufforstung.
Die restlichen 600 Festmeter sind der Trockenheit geschuldet. Diese habe vor allem Nadelbäume angegriffen - die ganze Palette wie Fellhauer erzählt: Fichte, Lärche, Kiefer oder Douglasie. Gerade auch viele ältere Douglasien seien durch die Trockenheit der vergangenen Jahre so stark geschädigt worden, dass sie beseitigt werden mussten.
Auch Eichen haben gelittenAber auch ein halber Hektar Eichen musste gefällt werden. Schleimfluss und der Befall mit dem Zweipunktigen Eichenprachtkäfer zeigten, dass auch sie unter der Trockenheit gelitten hatten.
In den nächsten Wochen sollen jetzt wieder die Wege im Blankenbacher Wald für die Spaziergänger hergerichtet werden. Zudem will Förster Matthias Fellhauer einige besondere Bäume wie alte Buchen und Eichen, die zum Beispiel Bruthöhlen aufweisen, als Biotopbäume ausweisen. joe
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