Sommerkahl plant weiter mit Schuldenabbau
Main-Echo Pressespiegel

Sommerkahl plant weiter mit Schuldenabbau

Gemeinderat: Haushaltsplan für das kommende Jahr einstimmig beschlossen - Corona-Krise macht sich im Etat noch nicht bemerkbar
SOMMERKAHL  In der letz­ten Sit­zung des Jah­res hat der Som­mer­kah­ler Ge­mein­de­rat ein­stim­mig den Haus­halts­plan 2021 be­sch­los­sen. Trotz ho­her In­ves­ti­tio­nen ist da­bei, wie auch in den kom­men­den Jah­ren, kei­ne Neu­ver­schul­dung vor­ge­se­hen.
Die Finanzlage der Gemeinde sei geordnet und stabil, erklärten Bürgermeister Albin Schäfer und der Kämmerer der Verwaltungsgemeinschaft Schöllkrippen, Tobias Völker, übereinstimmend. Die Folgen der Coronakrise seien im Haushaltsjahr 2020 auf der Einnahmenseite durch verschiedene Ausgleichsmaßnahmen noch nicht spürbar gewesen, erklärten sie.
Schon seit 2008 hat Sommerkahl keine neuen Schulden mehr aufgenommen. Um gut 100 000 Euro reduziert sich seitdem der Schuldenstand pro Jahr durch Tilgung. Zum 31. Dezember 2019 habe der Schuldenstand 848 600 Euro betragen, so Kämmerer Völker. Jetzt, zum Ende des Jahres 2020, werde ein Schuldenstand von 748 170 Euro verzeichnet. Ende 2021 werde er voraussichtlich 647 310 Euro erreichen. Pro Kopf der Einwohner wäre das eine Verschuldung von 513 Euro. Gleichzeitig könne sich die Gemeinde derzeit auf Rücklagen von mehr als 900 000 Euro stützen.
Mehr Einkommenssteuer
Der Verwaltungshaushalt 2021 wird ein Volumen von mehr als 2,7 Millionen Euro erreichen. Auf der Einnahmenseite wird bei den Schlüsselzuweisungen mit einem Rückgang auf 420 000 Euro gerechnet (Vorjahr: 482 000). Der Anteil an der Einkommensteuer erhöht sich nach vorläufigen Bescheiden auf fast 660 000 Euro. Dabei, so Völker, gingen die Schätzungen von einer leichten Erholung aus. Die strengeren Infektionsschutzmaßnahmen seien aber noch nicht berücksichtigt.
Für 2020 waren Gewerbesteuereinnahmen von 200 000 Euro eingeplant, erreicht wurden 265 000 Euro. Für 2021 sind 230 000 Euro angesetzt. Auf der Ausgabenseite schlägt vor allem die Kreisumlage zu Buche, die mit 460 000 Euro angesetzt wurde. Auf der Basis solcher Zahlen könne im Verwaltungshaushalt eine Zuführung zum Vermögenshaushalt von voraussichtlich 421 100 Euro erwirtschaftet werden. Der Vermögenshaushalt erreiche damit ein Volumen von gut 2,67 Millionen Euro. Die wichtigsten Ausgaben werden heuer der Ausbau von Schulstraße und In der Ecke mit Kanalbau sein (694 000 Euro) sowie die Erneuerung von Kirchtreppe, Vorplatz Friedhof und Schulgarten (350 000 Euro) und die Schaffung eines Dorfplatzes durch Entsiegelung des Schulparkplatzes (350 000 Euro), plus Verbindungsweg zum Gründel.
Dazu kommen Restarbeiten bei der Renovierung des Feuerwehrhauses, das Anlegen von Urnengräbern auf dem Friedhof und der Einbau eines Druckminderers in Vormwald für die Wasserversorgung. Für den Umbau des Rathaus-Vorraums wurden 27 500 Euro angesetzt. Der Umbau wird nötig, nachdem der Bankautomat dort entfernt wurde.
Gedeckt werden die Ausgaben durch eine Entnahme aus den Rücklagen. 453 300 Euro sollen aber den Rücklagen auch wieder zugeführt werden. jb
23.12.2020
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