Der Grund für den Weggang, der am Mittwoch, 7. April, offiziell wirksam geworden ist: »In den vergangenen Monaten gab es einen Konflikt über Rolle und Zusammenarbeit. Die Hauptabteilung Personal des Bistums Würzburg hat diesen Konflikt kurzfristig mit dieser Entscheidung gelöst.« So lautet die offizielle Formulierung, die am Dienstag, 6. April, auf der Homepage der PGMK veröffentlicht wurde.
Die rund 6700 Katholiken in der PGMK und die rund 5300 Katholiken in der PGCI erleben somit eine völlig überraschende personelle Veränderung, denn eigentlich sollte die 56-Jährige erst mit Wirkung zum 1. Juni den Kahlgrund verlassen.
Info per E-Mail
Ebenfalls am 6. April wurden einige Aktive aus beiden Pfarreiengemeinschaften persönlich per E-Mail von Krömker und Pfarrer Andreas Hartung (38) informiert - jeweils mit identischem Wortlaut beim Grund für den Weggang.
Im Gespräch mit unserem Medienhaus ergänzte Krömker lediglich, dass sie nicht, wie derzeit überall erzählt werde, ins Bistum München wechseln werde. Vielmehr werde sie zum 1. Juni im Bistum Würzburg eine neue Stelle antreten. Der Ort stehe noch nicht fest. Ansonsten verwies sie auf die offiziellen Mitteilungen.
Eine davon ist besagte E-Mail vom 6. April, in der sie erklärt, dass es wegen der Pandemie schwierig sei, sich in »einem offiziellen Rahmen oder persönlich zu verabschieden«. Daher nehme sie Abschied mit einem Brief, der auch auf der Homepage zu lesen ist. Darin schreibt sie, dass ihr die Personalabteilung des Bistums Würzburg vor einem Jahr mitgeteilt habe, sie müsse nach den Regularien im Sommer 2021 die Stelle wechseln. »Die innere Auseinandersetzung damit war schwer für mich, da ich sehr gerne hier gearbeitet und gelebt habe. Es war ein längerer Prozess, bis ich das so für mich akzeptieren konnte.«
Keine rechtlochen VorwürfeAuf den »Konflikt über Rolle und Zusammenarbeit« geht sie auch hier nicht weiter ein. Doch sie versichert: »Es gibt auch keinerlei arbeits- oder strafrechtliche Vorwürfe gegen mich. Ich bin körperlich und seelisch gesund und nicht vom Glauben abgefallen. Das schreibe ich so ausführlich, damit keine Gerüchte aufkommen. Ich möchte ausdrücklich betonen, dass ich von den Verantwortlichen in Würzburg jederzeit wertschätzend und fair behandelt worden bin.« Und sie teilt noch mit, dass die im Juni geplante Abschiedsparty unabhängig von der Pandemielage nicht stattfinden werde.
Pfarrer Andreas Hartung, der die beiden Pfarreiengemeinschaften als leitender Seelsorger im Oktober vergangenen Jahres übernahm und unter anderem die Gottesdienstübertragungen im Internet eingeführt hat, ist zurzeit in Urlaub. In seiner E-Mail vom 6. April lässt er aber wissen, dass er ab Montag, 12. April, zu Gesprächen bereit sei.
Bistum: »Der richtige Schritt«
Ein Pressesprecher des Bistums teilte auf unsere Nachfrage mit, dass »der für den Sommer abgestimmte Stellenwechsel aufgrund unterschiedlicher Auffassungen in der Zusammenarbeit vor Ort vorgezogen« worden sei. »Auch wenn diese Entscheidung kurzfristig fiel, ist sie aus Sicht aller Beteiligten der notwendige, sinnvolle und richtige Schritt«, so der Pressesprecher weiter.
Er führt weiter aus, dass Pastoralreferentinnen und -referenten nach einer vierjährigen Ausbildungszeit turnusmäßig an eine andere Stelle wechseln. Für Krömker sei dieser Wechsel um drei Jahre bis zum Sommer 2020 verschoben und wegen personeller Engpässe »letztmalig bis Sommer 2021« verlängert worden. Krömker werde »in absehbarer Zeit eine neue Aufgabe in der Seelsorge« übernehmen. Da ein Wechsel ohnehin geplant gewesen sei, sei ihre Stelle im Kahlgrund bereits im Dezember vergangenen Jahres ausgeschrieben worden.
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