Gemäß Planung, die der Gemeinderat am Montagabend einstimmig gebilligt hat, soll das bestehende Feuerwehrhaus Richtung Kindergarten auf seiner gesamten Länge um einen eingeschossigen Anbau mit Flachdach erweitert werden. Während der vordere Teil, Richtung Straße, der Feuerwehr vorbehalten bleibt, soll der hintere Teil, Richtung Bürgersaal, das Rathaus beherbergen.
Bei der Planvorstellung wiesen Bürgermeister Matthias Müller (CSU) und der stellvertretende Feuerwehrkommandant Mike Steigerwald darauf hin, dass es sich zunächst nur um einen groben Entwurf handele. Bei der späteren Detailplanung, die darauf basieren soll, könnte sich also noch »die eine oder andere Wand verschieben«.
Fest stehe indes, dass die nach Geschlechtern getrennten, neuen Umkleide-, Dusch- und Sanitärräume im Neubau untergebracht werden sollen. Sie sollen einen eigenen Zugang erhalten, damit die Aktiven bei Einsätzen nicht mehr die Fahrwege der Fahrzeuge kreuzen müssen. Früher sei das kein Problem gewesen, doch heute sei das nicht mehr zulässig.
Durch den Anbau sei es künftig auch möglich, die Vorgaben für den sogenannten Schwarz-Weiß-Bereich einzuhalten. Das sei die Trennung der eigenen Kleidung und der frischen Einsatzkleidung von der gebrauchten und nach Einsätzen womöglich kontaminierten Einsatzkleidung. Diese habe künftig ihren Platz in der Fahrzeughalle, wo auch eine Waschmaschine aufgestellt werden soll.
Die Fahrzeughalle werde größer, weil die Werkstatt dort ausziehen soll. Sie soll stattdessen im jetzigen Büro eingerichtet werden, während das Büro in einen neuen Raum im Anbau umziehen soll. Es werde außerdem ein abgetrenntes Öllager geben, und unter der Fluchttreppe am jetzigen Haupteingang sollen die Abfälle von Kindergarten, Rathaus und Feuerwehr gesammelt werden.
Die genaue Aufteilung im neuen Rathaus stehe noch nicht fest; die Räume sollen aber laut Müller »nicht üppig« dimensioniert sein. So soll es etwa keinen separaten Besprechungsraum geben, sondern ein Büro, in dem ein ausziehbarer Tisch Platz hat. »Sollte sich doch mal eine größere Runde treffen müssen, kann der kleine Saal im Bürgersaal genutzt werden«, so Müller.
Damit die Besucher bei öffentlichen Veranstaltungen und Festen nicht die Toiletten der Aktiven nutzen müssen, sollen die sanitären Anlagen im Bestandsgebäude saniert werden. Außerdem sei noch eine barrierefreie Toilette geplant.
Laut Rathauschef wurde das Büro Schuler, Schickling und Rössel Architekten in Großostheim mit der Planung beauftragt. Das Gremium habe sich in einer früheren, nicht öffentlichen Sitzung für die Architekten entschieden, weil sie auch für die Kindergartenerweiterung verantwortlich zeichnen. Dass dadurch die Planung für den Gebäudekomplex - die Anbauten des Kindergartens und des Feuerwehrhauses sollen Richtung Straße durch eine Überdachung miteinander verbunden werden - in einer Hand liege sei deshalb wichtig, weil der zeitliche Ablauf sämtlicher Arbeiten koordiniert werden müsse.
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