Wie der Bürgermeister erläuterte, besuchen sie den Deutschunterricht im Schulungsraum des alten Feuerwehrhauses, der von vier Frauen ehrenamtlich angeboten wird. Jede Lehrkraft hält wöchentlich zwei Kurse ab, getrennt nach Altersklassen. Das Angebot sei freiwillig. Die Kinder besuchen die Deutschkurse, lernen aber auch durch ukrainischen Unterricht, der online aus Kiew angeboten wird. Die fehlenden Sprachkenntnisse seien noch das Hauptproblem bei der Verständigung, so Fleckenstein im Gespräch mit der Redaktion.
Über ihre Gastgeber kommen die Ukrainer auch in Kontakt mit den Wiesener Bürgern. Die Kinder spielen auf dem Spielplatz, die Jungs kicken im Sportverein JFG Hochspessart, andere trainierten bei der örtlichen A-Jugend mit. Der Musikverein habe ebenfalls angeboten, Kinder zu unterrichten, wenn sie ein Instrument lernen wollen. Da die Anmeldung, Antragstellung und Prüfung eine gewisse Zeit in Anspruch genommen hatte, konnten erstmals am 12. April Asylsozialleistungen ausgezahlt werden, so der Bürgermeister weiter. Die vier Wochen seit der Ankunft am 12. März wurden über Geld- und Lebensmittelspenden überbrückt, bedankte sich Fleckenstein bei den Spendern.Sogar der berufliche Einstieg klappt: Der Mann habe bereits ein Arbeitsverhältnis gefunden. Eine der Ukrainerinnen habe kürzlich zur Probe gearbeitet - mit guter Aussicht auf Anstellung, so der Bürgermeister.Der Landkreis sei bemüht, Lehrkräfte für Willkommensklassen zu finden und diese dann an den weiterführenden Schulen einzurichten. Hier müsse man an die Geduld der Flüchtlinge und ehrenamtlichen Helfer appellieren. Fleckenstein: »Sicherheit, ein Dach über dem Kopf, Essen und Trinken haben oberste Priorität. Den Rest bringt die Zeit mit sich.«
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